160 Bilder sollten es sein – 10 x 6 cm.

Thema: Scha®f aufs Leben– wölfische Einsichten und lammfromme Ausblicke.
Jeder Besucher unserer Vorstellung in den Dagmar-Selje Puppenspielen in Bielefeld sollte eines bekommen.

Und als sie fertig waren, wollte ich weiter machen. Ausgerechnet Schafe – mir selbst unbegreiflich.

Meine zeichnerische Vergangenheit hatte mich eingeholt.
Die 18 Jahre “Nessy und Wolf” mit 856 Folgen für die Neue Westfälische Zeitung und der Möglichkeit, mir etwas von der Seele zu zeichnen – witzig, anarchisch, sinnlich oder verrückt.
Die kleinformatigen Bilder sind zwischendurch entstanden – die Ideen bekam ich im Zug, beim Abendessen, am Strand, auf dem Fahrrad.

Einige der Mittel- und Großformate waren ursprünglich ungegenständlich gedacht – und dann sprang ein Schaf darauf.
Und siehe da, es störte gar nicht.

Ich konnte weiter auf die Farb- und Formspiele achten,…oder auf das Schaf… und das erzeugte fast bei jedem Blick ein Schmunzeln.

Irgendwie dreist von dem Schaf, so eindeutig auf ein informelles Bild zu hüpfen. Aber diese Anarchie gefällt mir, auch jetzt noch.

Meine Befürchtung, die Schafe könnten plakativ das Bild zerstören hat sich bisher nicht bewahrheitet.

Denn eigentlich sind auch die Schafe informell. Sie wissen nämlich nicht, daß sie Schafe sind. Und damit haben sie einen großen Vorteil.

Viel Freude beim Schauen.

Abflug – Gilbert Bender